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19.01.07   Gießen - FH Gießen
 
 
 
26.01.07   Berlin - Virgin Store im Hauptbahnhof Berlin
 
27.01.07   Elsterwerda - Pro Markt Elsterwerda
 
01.02.07   München - Prager Frühling
 
28.02.07   Berlin - Fritz@Zossener Strasse
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
31.03.07   Frankfurt/M. - Musikmesse
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
20. März 2007   Heidelberg - Karlstorbahnhof
 
Liebes Tagebuch,  Ich lese es jeden Tag in den Konzertankündigungen: VIRGINIA JETZT! SIND ERWACHSEN GEWORDEN und ich frage mich, wie ich das bloss werten soll. Ist das ein Kompliment? Will man, wenn man in einer Band spielt hören, dass man erwachsen geworden ist?  Und wenn es wirklich so ist, ist das denn wirklich so schlimm? Ich sitze hier in Heidelberg im Backstage und schaue mich um. Das allgemeine Motto der Tour ist "Kommunikation und Harmonie". Unser Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück  (Müsli, O Saft) und einer Besprechung ("Hast du gut geschlafen?"), danach machen Nino und ich meist Sport (Yoga, joggen), Thomas liest die Tageszeitung (Faz, Sz) oder das Internet (Spiegel.de) leer und Angelo schaut Fernsehen (Arte, Dokus). Jeder Funken eines Missverständnisses wird im Keim mit einer Sitzung erstickt, es gibt ein Nichtraucherzimmer, es wird gern der Arm über die Schulter gelegt  und sich nach dem Befinden erkundigt - bei uns geht es inzwischen so gesittet zu wie bei "Wir sind Helden". Wenn ich in den letzten Tagen mit Freunden telefoniert habe, waren die schon ganz hibbelig in Erwartung neuer Monsterstories, die hinter verschlossenen Türen (und nicht im Tourblog) stattfinden und wenn ich dann sagte, Jungs, es ist wirklich so, wie es da drin steht, dann hörte ich schon die Schultern am anderen Ende zucken und ein lautes Piepsen. Aufgelegt. Häufig sehe ich am Morgen nach dem Aufwachen eine Liste von Anrufen in Abwesenheit. All die Kumpels gehen wie selbstverständlich davon aus, dass ich 5.00 Uhr morgens kotzend in irgendeiner Bar mit unglaublichem Frauenüberschuss hänge, vollgeschmiert mit Edding bin und meine eigene Mama nicht mehr erkennen würde. Die Wahrheit sieht anders aus: Nach dem Zähneputzen geht es häufig um 2.00 Uhr rasch ins Bett und es passiert nicht selten, dass Mario noch einen kleinen Witz erzählt, oder Daniel ein selbstgeschriebenes Lied zum Besten gibt. Manchmal schlafen wir auch gemeinsam in einem Bett, gerade Angelo kommt häufig zu mir, wenn er wieder nicht einschlafen kann....  Und wenn man dann am nächsten Morgen im Club wieder die aktuelle Ankündigung mit Verweis auf das Erwachsenwerden liest, muss man sich leider eingestehen: "Ja, stimmt wohl irgendwie, Herr Hielscher - aber süss sind wir trotzdem."  Dein Matze
 
 
 
 
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