folgende SMS ging aus den Vogesen nach Deutschland: "Stell dir ein Gehöft in den Bergen vor. Tau auf den Wiesen. Schweres Holz auf bröckeligen Steinen. Ein Kamin in der Küche, ein Bach vor der Tür, eine Dorade auf dem Teller. Dazu Wein - da nehmen wir gerade unser Album auf."
Idyllischer kann man Musik nicht machen. Wir stehen jeden Tag zwischen 8.00 und 9.00 Uhr auf, Angelo hat dann schon den Tisch unter der großen Linde vorm dem Haus gedeckt. Jemand fährt in die 10 km entfernte Stadt und kauft frische Baguettes zum Frühstück. In einem kleinen Raum über der Scheune haben wir unsere Instrumente aufgebaut und Ralf Christian Meyer (der Herr Produzent) sein Aufnahme-Equipment. Wir spielen unsere Lieder und er nimmt sie auf. Ganz einfach. Wenn es im Raum zu eng oder zu warm wird, gehen wir nach draussen und nehmen direkt irgendwo im Wald oder auf dem Vordach auf. Vogelgezwitscher auf den Spuren? Aber gern! Zwischen den Takes streunen wir durch´s Unterholz, erkunden Weltkriegsüberbleibsel, gehen angeln oder wandern, sammeln und hacken Holz. Wenn sich Astrid Lindgren ein Studio ausdenken müsste, es wäre exakt so.
Trotz der vielen Pausen haben wir nach 1 Woche schon 3 Lieder fertig auf Band. "Leise gehen", "Halt dich an mich" und "Weil Liebe dort beginnt". Stellt euch vor, "Titanic" wäre von Phillip Jeunet verfilmt worden und eine britische Band hätte den Soundtrack dazu gemacht.Die Tage in ?Les Vargottes? enden gewöhnlich nach Mitternacht. Wir sitzen dann in der Küche und hören dem zarten Holzknistern im Kamin zu und trinken Rotwein bis uns die Augen zufallen. Nur Angelo geht dann noch einmal nach draußen und schaut sich die Sterne durchs Teleskop an.
In der Galerie gibt es Bilder. Eure Romantischen VJ!