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09. September 2002   A-Wien - Chelsea
 
Eigentlich sollten wir gestern im Röda zu Steyer spielen, doch leider steht der Club auf Grund der Hochwasserkatastrophe komplett unter Wasser und so machten wir uns auf den Weg nach Wien. Es war Sonntag und das bedeutet, dass fast alle Cafés geschlossen hatten. Selbst unser "Schnitzelwirt" hatte Ruhetag. Der schwarze Umhang ist auch noch nicht verschwunden. Wir wollten bei einem Bekannten übernachten, nur hat dieser uns eine falsche Telefonnummer gemailt und wir konnten ihn nicht erreichen. So gingen wir in ein Hotel und schauten uns James Bond im TV an. Der Fernsehunterhaltung nicht genug, wollten wir abends noch ins Kino gehen. Doch leider sind wir in Wien und die Spätvorstellung läuft bereits um 20.30 Uhr. Um 23 Uhr etwas zu Essen zu finden ist ebenfalls nicht möglich. Wir gingen zeitig ins Bett und nahmen uns vor, einiges zu ändern...
Am nächsten Tag steckt die FPÖ in der Krise und steht vor der Auflösung. Neuwahlen in Österreich. Wir lassen uns schließlich nicht verscheißern. Nach diesem Sonntagabend in Wien ist es das Mindeste, was passieren musste. Am Nachmittag sind wir beim Radiosender FM 4, denn wir sind ja die Band mit dem NUMMER EINS HIT. Schönes Interview mit netten Menschen, die unsere Hingabe zu Peter Cornelius leider nicht teilen können.
Unser Konzert im Chelsea ist schwer zu beschreiben. Der Laden ist restlos überfüllt und schon bei den freundlichen Menschen der Vorband Petsch Moser tropft es von der Decke. Schon beim Betreten der Bühne sind unsere Shirts durchweicht, außer natürlich bei Thomas, der schwitzt ja bekanntlich nie. Wir werden abgefeiert: Stagediverinnen, Texte-Mitsinger (laut), Beifall (mächtig). Resultat: Wir bitten uns mittlerweile gegenseitig um Autogramme und manchmal auch, wenn wir allein auf dem Klo sind und in den Spiegel schauen: "Entschuldigung darf ich mir vielleicht ein Autogramm geben?" Kniedel (ohne schwarzen Mantel) ist nicht mehr zu halten. Ab jetzt lässt es sich der Sexgott Friedrichshain-Nord nicht nehmen, auch mit auf den CDs zu unterschreiben. Wahnsinn!
 
 
 
 
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